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Autor
Holloway, John

Kapitalismus aufbrechen

Untertitel
Aus dem Englischen übersetzt von Marcel Stoetzler
Beschreibung

Wie erschaffen wir eine andere Welt? Indem wir den Kapitalismus aufbrechen: Risse erzeugen, Augenblicke und Räume des Widerstands, in denen wir das Recht auf eine andere Art zu handeln, geltend machen. Das ist, was wir jetzt schon tun – jeden Tag – überall.

Verlag
Westfälisches Dampfboot, 2010
Format
Kartoniert
Seiten
276 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89691-863-5
Preis
24,90 EUR

Zum Buch:

Noch während des ersten Leseeinstiegs in ein Buch eine Rezension zu schreiben, wäre anmaßend. Darum:  Dies ist keine Rezension. Sondern nur ein reichlich „angefixter“ Hinweis auf ein Buch, das dem dafür offenen Leser/der geneigten Leserin, die sich angesichts der erdrückenden Übermacht der diversen großen, globalen und „kleinen“ persönlichen, „privaten“ Krisen schon gar nicht mehr trauen, der Notwendigkeit radikaler gesellschaftlicher (und individueller) Veränderung zu beharren, ein wenig „kritischen Beistand“ bietet.

Der in Mexiko lehrende Sozialwissenschaftler John Holloway schreibt nicht „objektivistisch“ über die herrschenden Verhältnisse – seine erfrischend unakademischen, auch für Nicht-„ExpertInnen“ gut lesbaren, dabei theoretisch durchaus anspruchsvollen Auseinandersetzungen mit den Modi kapitalistischer Vergesellschaftung und den Möglichkeiten ihrer emanzipatorischen Revolutionierung sprechen die in ihren alltäglichen Reproduktionszwängen steckenden vereinzelt Einzelnen genauso an wie politische AktivistInnen oder Aussteiger. Wie Holloway anfängt? Mit: „Aufbrechen. Wir wollen brechen. Eine andere Welt schaffen. Jetzt. Nichts könnte gewöhnlicher sein. Nichts selbstverständlicher. Nichts einfacher. Nichts schwieriger“. Und er endet mit einem Aufruf zum Aufbruch – nicht zum Sturm auf das „Winterpalais“, sondern zu Störungen, Verschiebungen der Reproduktion herrschender Normalität: „Lasst uns vom Besonderen, Einzelnen, von da, wo wir stehen, hier, heute, her kämpfen. Schafft Räume des Anders-Seins, Räume und Augenblicke, die gegen die Straßenverkehrsrichtung verlaufen, die fehl am Platze sind“. Dazwischen: unorthodoxer, vielschichtig „eklektischer“ und emphatisch kritischer „offener“ Marxismus, offen für alles, was emanzipatorisches Denken und Handeln in Bewegung bringt … Micha Hintz, Karl-Marx-Buchhandlung, Frankfurt am Main